Welch schöner Titel für ein schönes Buch. Kind der Sterne, oder wo die Zeit geboren wurde. Die Sonne gibt uns Tag und Nacht vor, der Mond die Gezeiten, die Umlaufbahn der Erde die Jahreszeiten. Einmal rundherum ergibt ein Jahr. Von Vollmond zu Vollmond vergeht ein Monat. Von Sonnenaufgang zu Sonnenuntergang und wieder zu Sonnenaufgang sind es 24 Stunden. Die alten Ägypter haben die Zeit mit der Sonnenuhr gemessen, die 24 Stunden Einteilung geht auf die Babylonier zurück. Bereits die ersten Hochkulturen auf der Erde haben die Zeit zähmen wollen. Das schöne Buch «Horology, a Child of Astronomy» / «L’horlogerie, fille de l’astronomie», von mir zugegeben etwas frei übersetzt, habe ich denn auch in einem Uhrenmuseum gefunden.
Jetzt, wo wir uns unter dem Sommerhimmel ins noch warme Gras legen können, fühlen wir uns den Sternen besonders nah. Das ist allerdings ein Wunschtraum. Der Andromedanebel ist 2’500’000 Lichtjahre von uns entfernt. Wenn wir ihn heute ansehen, ist sein Licht so unvorstellbar lange Zeit unterwegs gewesen, dass er sich inzwischen verflüchtigt, verdichtet oder sonst verändert haben könnte. Um das Rätsel der Sterne zu lösen, reicht ein Menschenleben nie, vielleicht nicht einmal die Lebensdauer der Menschheit. Zeit ist relativ und mathematisch höchst komplex und geht über den Hirnhorizont der meisten Menschen hinaus.
Der Horizont des Herzens reicht immer bis zu den Sternen. Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen. Und als mir vor langer Zeit mein Liebster einen Stern vom Himmel holen wollte, schlug mein Herz höher. Erinnerungen sind zeitlos.
Ich wünsche allen eine gute Zeit.
herzlichst
barbara esther
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