Die kleine Drohne soll bei einer Frau und bei einer Familie Einkäufe abliefern. Als sie die fröhliche Familie durchs Fenster sieht, nimmt sie deren Einkäufe und stellt sie der einsamen Frau vor die Tür. Diese bringt die Einkäufe der Familie, welche sie ins Haus bittet. Nun sind alle fröhlich. Dieser TV-Spot erklärt nebenbei, was ethische, künstliche Intelligenz ist. Ohne Ethik hätte die Drohne die Taschen ans richtige Ort geliefert. Was hätte der Mensch getan?
Künstliche Intelligenz befasst sich (laut wikipedia) mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und dem maschinellen Lernen. Intelligenz ist (laut www.planet-wissen.de) die Fähigkeit sich in neuen Situationen durch Einsicht zurecht zu finden und Aufgaben durch Denken zu lösen. Man könnte jetzt zum Thema Pandemiebewältigung Fragen stellen.
Werden Maschinen programmiert, intelligent und ethisch zu handeln, werden sie zu künstlichen Gutmenschen. Wie in Ian McEwans Roman «Maschinen wie ich», wo sie sich suizidieren, weil sie das Treiben der Menschen nicht aushalten, oder wo sie den weniger guten Menschen mit ihrer Einmischung einen Strich durch die Rechnung machen.
Der britische Logiker, Mathematiker, Kryptoanalytiker und Informatiker Alan Turing gilt als Vater der künstlichen Intelligenz. Er vermutete bereits im Jahr 1950, dass im Jahr 2000 die Maschine ein dem Menschen ebenbürtiges Denkvermögen entwickelt haben könnte. Der britisch-australische Informatiker Toby Walsh schrieb 2019, dass die künstliche Intelligenz dem Menschen im Jahr 2062 ebenbürtig sein wird. Walsh forscht nun wie künstliche Intelligenz vertrauenswürdig, gerecht, erklärbar, und transparent gestaltet werden kann.
Auch Frauen beschäftigen sich mit künstlicher Intelligenz. Jamie Paik, Professorin an der EPFL in Lausanne, forscht am Origami-Roboter, welcher flach wie ein Blatt Papier ist und sich falten lässt. Sie und ihre Forscher setzen ausserdem, bei den Ameisen abgeschaut, auf die Schwarmintelligenz von einfachen Robotern. Paik will ihren Maschinen eine gewisse Autonomie zugestehen, aber immer müsse der Mensch über ihr Tun entscheiden (www.ethrat.ch/de/node/5108).
Wird künstliche Intelligenz überschätzt? Oder überschätzt sich der Mensch? Und – ist künstliche Intelligenz genderneutral?
herzlichst
barbara esther
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